Manuelle Therapie nach Mulligan, Marnitz
Marnitz Therapie
Die Therapieform nach Dr. Marnitz baut auf der Grifftechnik der Klassischen Massage auf, verfeinert diese und erweitert sie um wesentliche Techniken, die eine kleinfiächig-gezielte Einwirkung auf Muskulatur, Sehnen, Gelenke und Bänder ermöglichen.
Diese Behandlungsform beinhaltet neben spezifischen Weichteiltechniken auch Dehnübungen und spezielle Mobilisationen.
Dr. Marnitz hat erkannt, dass in der Muskulatur sogenannte Schlüsselzonen existieren, welche eine detonisierende (verspannungslösende) und analgetische (schmerzdämmende) Wirkung haben – und das nicht nur im direkten Behandlungsgebiet. Somit werden nicht nur einzelne, schmerzende Stellen behandelt, sondern gezielt Ursachen und Zusammenhänge im Bewegungsapparat aufgespürt, ertastet und gelöst. Das Wissen um diese Schlüsselzonen und um die reflektorischen Zusammenhänge ermöglicht eine wesentliche Erweiterung des Wirkungsgrades der Massage. Krankhafte Veränderungen können so dauerhaft und kausal erfolgreich beeinflusst werden.
Der Organismus wird also hierbei als physiologische Einheit gesehen, die ihre funktionelle Basis in der einwandfreien Funktion der Wirbelsäule findet. Aus diesem Grund arbeitet die Marnitz-Therapie ausschließlich befundorientiert (d.h. dem Krankheitsbild angepasst). Die Behandlungen können deshalb von Sitzung zu Sitzung unterschiedlich sein.
Speziell bei tiefsitzenden Störungen, orthopädischen Problemen oder langanhaltenden Beschwerden kann diese Behandlungstechnik Erfolge verzeichnen
Insbesondere auch der erfolgreiche Einsatz bei Lymphödempatienten, bei denen viele physiotherapeutische Maßnahmen kontraindiziert sind, half der Methode zu weiterer Verbreitung und Popularität.
Geeignet ist diese Therapie z.B. für Patienten mit:
- Migräne
- Wirbelsäulenbedingten Schmerzzustanden
- Arthrosen, Arthritis
- traumatischen Schädigungen
- Begleitbeschwerden am Bewegungsapparat
- Lymphödem
- onkologischem Befund
Mulligan-Konzept
Brian Mulligan, ein neuseeländischer Physiotherapeut, entwickelte seine eigene manualtherapeutische Behandlungstechnik in den 80er Jahren. Nachdem er einem Sportler mit verletztem Finger mit herkömmlichen manualtherapeutischen Techniken wie Traktionen und Mobilisationen sowie Ultraschall und Eistherapie nicht weiterhalf, fing er an zu experimentieren. Während der Sportler selber seinen Finger bewegte, gab Mulligan einen translatorischen (seitlichen) Druck am schmerzhaftem Gelenk. Die Bewegung, die vorher kaum möglich war, war sofort schmerzfrei. Brian Mulligan’s Erklärung: durch die Verletzung am Finger entstand einen Positionsfehler im betroffenen Gelenk. Durch die Kombination aus passiver Mobilisation und aktiver Bewegung, ,,Mobilisation with Movement”, ließ sich dieser Positionsfehler beheben.
Inzwischen ist aus diesem Experiment ein wissenschaftlich fundiertes, therapeutisches Konzept entstanden.
Das Mulligan-Konzept spricht Patienten mit schmerzhaft eingeschränkte Bewegungen an die:
- eine schmerzfreie Therapie wünschen
- so schnell wie möglich wieder mehr Bewegung erreichen möchten
- Lust haben, selber zu Ihrer Genesung beizutragen
- mit fundiertem Therapieansatz, angepasst an Ihre persönliche Situation behandelt werden möchten.